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Polarion ALM & semantha: Wie KI Ihre Anforderungsbewertung revolutioniert

Jeden Tag aufs Neue Autofahren lernen? Jeden Tag aufs Neue die gleiche Software lernen? Jeden Tag aufs Neue den gleichen Fehler machen? Logisch – das macht niemand. Denn Gelerntes ruft man ab und greift auf Wissen zurück, wenn man es braucht. Warum also sollte ein Polarion-Nutzer jeden Tag aufs Neue Anforderungen und Stakeholder-Needs der Kunden manuell bewerten – obwohl sich die Inhalte nur geringfügig von dem unterscheiden, was sie in vorangegangenen Projekten bereits geprüft haben? Fakt ist: Das Wissen existiert, die Insights sind da – die Schatztruhe der bereits geprüften Anforderungen samt all ihrer zugehörigen Daten steht somit offen. Es geht nur darum, zuzugreifen und diese zu nutzen. Im Folgenden wird beleuchtet, wie Nutzer mit Hilfe von KI die Herausforderungen bei der Anforderungsbewertung bewältigen und wie das konkret mit Hilfe der semantha-Erweiterung in Polarion ALM funktioniert.

Im Spannungsfeld der Herausforderungen

Zunächst scheint es eine nachvollziehbare Begründung dafür zu geben, warum neue Stakeholder-Needs und Kundenanforderungen manuell geprüft werden müssen. Sie sind meist ganz unterschiedlich formuliert. Das erschwert eine Automatisierung und verlangt nach einem geschulten Auge, das jede Anforderung genau liest und prüft. Dieser Prozess bringt jedoch eine Reihe von Nachteilen und Herausforderungen mit sich:

  • Enorm hoher Aufwand: Das manuelle Prüfen und Verknüpfen von Anforderungen ist eine sich wiederholende und zeitintensive Tätigkeit. Diese erfordert darüber hinaus erhebliche Ressourcen, um die Rückverfolgbarkeit von Anfang bis Ende sicherzustellen.
  • Steigender Zeitdruck: Wenn Lieferanten von ihren Kunden eine neue Produktspezifikation erhalten, fängt die Uhr an runter zu laufen. Dass sich die Durchlaufzeiten immer mehr verkürzer, während werden die Anforderungen immer komplexer werden, macht es umso schwieriger, als Erster am Markt zu reagieren und der Konkurrenz so einen Schritt voraus zu sein.
  • Risiko menschlicher Fehler: Menschen sind keine Maschinen – Tätigkeiten, wie die Anforderungsanalyse, sind besonders fehleranfällig. Es ist jedoch wichtig, risikoreiche Probleme zu erkennen und dadurch kostspielige Fehler zu vermeiden.
  • Mangel an Fachkräften: Das für die Evaluierung erforderliche Fachwissen steckt oft in den Köpfen von Experten, die aus demografischen Gründen immer weniger werden. Dennoch muss eine gleichbleibend hohe Qualität gewährleistet und potenzielle Risiken während des Bewertungs- und Ausschreibungsverfahrens minimiert werden.

Angesichts dieser Herausforderungen liegt es auf der Hand, dass die Bewertung von Anforderungen ohne Assistenz kaum mehr zu bewältigen ist. Die semantha-Extension in Polarion knüpft genau an dieser Stelle an und schafft Abhilfe.

semantha – die Basis für KI-gestützten Prozess

Ob Spezifikationen, Stakeholder-Needs oder Kundenanforderungen – überall, wo textgetriebene Prozesse den Arbeitsalltag bestimmen, entfaltet semantha ihr volles Potenzial. Die adaptive KI liest und versteht große Mengen an Text – unabhängig von der Wortwahl und der Sprache. semantha nutzt verschiedene KI-Technologien, wie z.B. Large Language Models, um einen semantischen Fingerabdruck eines Textparts zu erzeugen. Dieser erfasst die wesentlichen Merkmale und Eigenschaften und extrahiert so die Bedeutung. Dadurch ist es möglich jede Art von Stakeholder-Need oder Anforderung schnell auf semantischer Ebene zu analysieren und zu vergleichen – ganz ohne Training oder kostspieliges Finetuning. Requirements-Ingenieure ersparen sich somit mühsame, manuelle Arbeitsschritte und können sich stattdessen direkt auf die Ergebnisse konzentrieren.

Polarion und semantha – Wissen am richtigen Ort

Während Polarion eine umfassende Lösung für das gesamte Product-Lifecycle-Management liefert und eine entsprechende Rückverfolgbarkeit gewährleistet, bietet die semantha-Extension den nötigen Funktionsumfang, um vorhandenes Anforderungswissen in wertvolle Insights zu verwandeln. Benutzer können dank einer nahtlosen Integrierung, wie gewohnt, in ihrer Benutzeroberfläche arbeiten und üblichen Workflows folgen, während sie semantha dabei unterstützt. Die Extension bietet Ingenieuren eine Reihe von Schlüsselfunktionen, die nicht nur ihre Produktivität steigern, sondern ihnen auch die volle Kontrolle über ihre Analyseergebnisse geben.

Key features:

  • Wissensbasis erstellen: Benutzer übertragen die vorhandenen Daten, wie z.B. Stakeholder-Needs und Kundenanforderungen über die semantha-Extension mit nur wenigen Klicks in Polarion. Diese „Library“ bildet die Wissensbasis und kann bei Bedarf jederzeit angepasst werden.
  • Wissensgesteuerte Analysis: Basierend auf diesem vordefinierten Wissen können neue Anforderungen automatisch auf semantischer Ebene mit zuvor evaluierten Needs und Anforderungen verglichen werden. Ob produkt-, kunden- oder auch versionsspezifische Inhalte – die Art der Anforderung spielt dabei keine Rolle. In Polarion werden dem Benutzer im Anschluss die passenden, bereits bewerteten Anforderungen – sogenannte Matches – inklusive allen zugehörigen Informationen und Referenzen angezeigt.
  • Matches prüfen und zugehörige Objekte verknüpfen: Die Matches liefern die Abkürzung für die Überprüfung der neuen Anforderungen. Attribute wie Scope, Priorität und Kommentare können auf Grundlage der Attribute der übereinstimmenden Anforderung direkt mit aktualisiert werden. Neue Anforderungen erhalten auf diese Weise mit nur wenigen Klicks alle erforderlichen Informationen und Links. Darüber hinaus zeigt das System das zugehörige Work-Item in Polarion an und liefert so klare Referenzpunkte.
  • Behalten der Kontrolle: Die Benutzer haben die volle Kontrolle über die Ergebnisse und können semanthas Vorschläge jederzeit überschreiben. Ob das Genehmigen, Ablehnen und Aktualisieren von Attributen oder eine manuelle Verlinkung – die Anwender können bei Bedarf jederzeit Änderungen vornehmen. Das gewährleistet maximale Flexibilität.
  • Erstellen eines Reports: Um sich einen Überblick zu verschaffen, können sich Benutzer umfassende Reports auf Grundlage der analysierten Daten erstellen lassen. Nach einem Versionsvergleich werden beispielsweise alle neuen oder abweichenden Anforderungen klar hervorgehoben und können so besser inspiziert werden.
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KI und “Human-in-the-Loop” sorgen für hohe Datenqualität

Kontinuierliche Verbesserung der Ergebnisse

semanthas Wissen verbessert sich stetig durch Lernen, weniger durch klassische ML-Trainingsmechanismen. Indem Benutzer jederzeit eingreifen können und Änderungen vornehmen oder vorgeschlagene Anforderungen akzeptieren oder ablehnen, verfeinert die KI iterativ ihr Verständnis und bringt ihr Wissen auf den neuen Stand. So bleibt das System jederzeit mit den Handlungen der Benutzer synchron und die aktualisierten Informationen werden bei zukünftigen Analysen berücksichtigt.

Konsistenz der Daten

Da die Datenmodelle von semantha und Polarion vollständig kompatibel sind und die KI die bestehenden Datenstrukturen von von Polarion beibehält, können sich Anwender auf eine konsistente und zukunftssichere Datenintegration verlassen. Die Extension kann quasi als eine Art zusätzliches Rädchen betrachtet werden, das innerhalb etablierter Workflows und Standards arbeitet und sich an den Freigabeprozess von Polarion hält.

Rückverfolgbarkeit

Die semantha-Extension baut auf Polarions Funktionen zur Nachvollziehbarkeit auf und stellt sicher, dass jedes Update und jede Änderung semantha zugeordnet wird. Auch manuelle Anpassungen der Ergebnisse lassen sich auf den jeweiligen Benutzer zurückführen. Darüber hinaus sind Aktualisierungen der Wissensbasis überprüfbar und können zu den ursprünglichen Informationen in Polarion zurückverfolgt werden. 

Schub für mehr Effizienz und Produktivität

Das Zusammenspiel aus Polarion und der semantha-Extension mündet in eine starke Synergie im gesamten Bereich des Anforderungsmanagements. Benutzern verhilft die Integration nicht nur zu mehr Effizienz bei der Bewertung neuer Anforderungen, sondern verbessert auch die Gesamtqualität der Arbeit durch die Konsistenz und die Zuverlässigkeit der Daten. Auf Basis des Wissens aus vorangegangenen Projekten, können Daten effizient analysiert, verglichen und bewertet werden und Attribute mit nur wenigen Klicks verknüpft werden. Das steigert die Produktivität um ein Vielfaches. Darüber hinaus sinkt das Risiko kritische Details zu übersehen.

Requirements-Ingenieure sparen durch die gesamte Vereinfachung des Evaluierungsprozesses eine Menge Zeit, die sie für wertschöpfende Tätigkeiten verwenden können und tragen dazu bei schnell hochwertige Angebote für Kunden zu erstellen. 

Die KI-gestützte Anforderungsbewertung ist übrigens nur der Anfang. Bereits jetzt können zum Beispiel auch Fragen gestellt oder Zusammenfassungen des Inhalts erstellt werden – einschließlich Referenzen, die auf den Ursprung der entsprechenden Informationen hinweisen. Mit Hilfe von LLMs wird es in naher Zukunft zudem möglich sein, viele weitere Prozessschritte im gesamten Lifecycle zu unterstützen, wie etwa die Generierung von Anforderungen oder Softwarecodes sowie die Überprüfung der Qualität. Die enge Zusammenarbeit zwischen Kunden und Partnern wird letztendlich die Entwicklung eines modernen KI-gesteuerten Anforderungsmanagements vorantreiben.

Noch heute loslegen

Die semantha-Extension ist so konzipiert, dass sie sich nahtlos in die Polarion-Infrastruktur integrieren lässt und eine reibungslose Unterstützung durch KI ermöglicht, ohne die bestehenden Arbeitsabläufe zu beeinträchtigen. Denken Sie daran: Das Anforderungswissen ist da. Die Schatztruhe steht offen. semantha ist Ihre Unterstützung, um sich diesen Reichtum an Informationen zunutze zu machen.

Kontaktieren Sie uns oder besuchen Sie das Polarion Extension Portal.

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