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Lohnt es sich, (jetzt schon) in KI zu investieren?

Erst 8% der deutschen Unternehmen nutzen laut Bitkom künstliche Intelligenz (KI). Das überrascht wenig: Technologie-Skepsis – typisch für Deutschland. Das macht sie aber nicht weniger problematisch. Denn es stimmt zwar, dass KI kein Allheilmittel ist, aber ihr Potenzial ist zu groß, um es einfach zu ignorieren. Warum es sich lohnt, in KI zu investieren und worauf du achten solltest, wenn du den Return on Invest korrekt erfassen möchtest.   

Der Wert von künstlicher Intelligenz? Schwierig zu messen!

Noch scheint der Einfluss von KI auf die Bottom Line überschaubar: Der Anteil der Unternehmen, die mindestens 5% ihres EBIT auf KI zurückführen, lag laut McKinsey-Studie „The State of AI 2021“ bei 27 Prozent. Ein Jahr zuvor waren es allerdings nur 20 Prozent. Der Anstieg ist wohl nicht nur der höheren Leistungsfähigkeit der KI-Anwendungen geschuldet, sondern auch der Kompetenz der Unternehmen im Umgang mit KI. Sie haben gelernt, die Technologie effektiver einzusetzen und ihren Wert korrekt zu bemessen. 

Vielen Unternehmen fällt es zunächst schwer, den Return on Invest von KI zu bestimmen. Ihnen unterlaufen Fehler, sodass sie den positiven Impact der KI nicht ausreichend sehen. 

Sie legen zum Beispiel einen zu kurzen Berechnungszeitraum zugrunde, der nicht berücksichtigt, dass KI-Systeme häufig zu Beginn trainiert werden müssen und in der Zeit mehr Ressourcen binden. Sie wählen ihr Pilotprojekt ungeschickt aus oder messen genau die Faktoren nicht, in denen sich zuerst positive Veränderungen einstellen.

Das ist ein Kernproblem bei der wirtschaftlichen Beurteilung von KI: Unternehmen messen häufig nur die harten Faktoren. Sie stellen die Kosten für die neue Software und Schulungen den Veränderungen im Umsatz gegenüber. Dabei bieten KI-Anwendungen auch viele indirekte, weiche Vorteile. Für eine realistische Einschätzung müssen Unternehmen harte und weiche Faktoren betrachten. 

ROI von künstlicher Intelligenz: harte und weiche Faktoren 

Einsatzszenarien für KI-Anwendungen finden sich in jedem Unternehmensbereich. So unterschiedlich die Vorteile auch sind – automatisierte Vertragsprüfung, Entlastung im Kundensupport dank Chatbots, schnellere Recruitingprozesse – die messbaren Vorteile lassen sich immer auf die gleichen harten und weichen Faktoren zurückführen. Hier ein Überblick über die wichtigsten.

Harte Faktoren

Effizienzgewinn

Repetitive Aufgaben können KI-Anwendungen automatisiert ausführen, sodass Mitarbeiter Prozesse schneller bearbeiten und sich auf die kognitiv anspruchsvolleren Tätigkeiten fokussieren können.

Bessere Entscheidungsqualität

KI-Systeme können auch umfangreiche Datenmengen überblicken und Muster erkennen. Ihre Handlungsempfehlungen helfen Managern, schnellere und klügere Entscheidungen – auf Datenbasis – zu treffen. 

Produktivitätszuwachs

Da immer mehr einfache Aufgaben von KI ausgeführt werden, gewinnen Mitarbeiter Zeit für anspruchsvollere, kreative Tätigkeiten. Teilweise können Arbeitsplätze abgebaut werden, doch meist verlagern sich die Aufgaben, sodass die Wertschöpfung pro Mitarbeiter steigt. 

Umsatzsteigerung

Mit KI-Anwendungen lassen sich neue Geschäftsfelder erschließen, bestehende Produkte und Services um smarte Features anreichern und neue personalisierte Aktivitäten in Marketing und Vertrieb etablieren. Es steigt also nicht nur die Effizienz in den bestehenden Workflows, es entstehen auch neue Wege der Umsatzsteigerung.

Weiche Faktoren

Mitarbeiterzufriedenheit

Verwaltungsaufgaben erledigt wohl niemand gerne. Wenn künstliche Intelligenz Mitarbeitern diese Aufgaben abnimmt, erleichtert das ihren Arbeitsalltag und gibt ihnen mehr Raum für Aufgaben, in denen sie ihre Kompetenzen einbringen können und die sie motiviert angehen. 

Customer Experience 

Dank smarter Automatisierung kann ein höherer Standard im Kundensupport erreicht werden. Personalisierte Kommunikation mit Interessenten und Bestandskunden lassen sich über KI-Anwendungen skalieren und verbessern die Rate der Kaufabschlüsse bzw. die Kundenbindung.

Agilität 

Wir leben in einer VUKA-Welt. Schnelle Marktveränderungen bestimmten die Wirtschaft und erfordern agiles Arbeiten. KI-Projekte können die interne Transformation zu solchen Strukturen beschleunigen. Sie verändern das Mindset im Team und fördern eine Kultur des Experimentierens, denn künstliche Intelligenz ist selten out of the box perfekt. Das agile, iterative Vorgehen ist ein Erfolgsbaustein, wenn Unternehmen resilient auf Veränderungen reagieren wollen.

Markenpositionierung

Wenn Unternehmen den Einsatz von KI, zum Beispiel in ihrer Produktion, nach außen kommunizieren, formen sie damit ihre Marke als zukunfts- und wachstumsorientiert und senden Signale von wirtschaftlicher Stärke. Auch für Bewerber in der IT kann der künstliche Intelligenz ein Auswahlkriterium sein. 

Wissensaufbau 

Der Hype um das Buzzword künstliche Intelligenz mag abebben, KI-Anwendungen werden jedoch nicht verschwinden. Unternehmen, die jetzt Knowhow aufbauen, erarbeiten sich einen klaren Wettbewerbsvorsprung, von dem sie über die monetären Gewinne hinaus profitieren.

Viele mögliche Wege und ein Irrweg

KI ist für Unternehmen weder Bedrohung noch Heilsbringer. Sie vernichtet nicht massenhaft Arbeitsplätze, lässt Umsätze aber auch nicht auf Knopfdruck explodieren. Unternehmen müssen ihre Prozesse anpassen und sich bei der Transformation Zeit geben. Sind sie dazu bereit, werden sie mit Produktivitätsvorteilen belohnt, die mit konventionellen Technologien nicht realisierbar sind. Gerade wenn noch nicht jeder Wettbewerber künstliche Intelligenz einsetzt, kann die Technologie die Marktverhältnisse verändern.

Es stimmt: KI-Lösungen selbst zu entwickeln, ist (noch) mit einem hohen Investment verbunden. Darum ist es sinnvoll, für ein erstes KI-Projekt auf Drittanbieter-Tools zu setzen, die meist kostengünstiger sind und das Risiko senken.

Der Return on Invest mag sich nicht mit dem ersten KI-Projekt einstellen. Er hebt vielleicht nicht direkt den Umsatz an, doch wer weiche Faktoren mit erhebt und sich Zeit gibt, wird Ergebnisse sehen. Keine KI Journey verläuft geradlinig. Fehler gehören dazu. Unternehmen sollten sie als wertvolle Lernerfahrungen betrachten. Der einzige echte Fehler, den sie machen können, ist Nichtstun. Wer KI heute ignoriert, wird das ganz sicher morgen bereuen. 

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