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Schneller zu kundenindividuellen Fahrzeugen

Zusammen mit dem Fraunhofer IPA und weiteren Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft arbeitet die thingsTHINKING GmbH aus Karlsruhe an einem digitalen Wertschöpfungsnetzwerk. Es soll kleine und mittelständische Unternehmen befähigen, kundenindividuelle Fahrzeuge in kleiner Stückzahl auf den Markt zu bringen – und das schneller und kostengünstiger als bisher.

Ob Verkaufswagen für Bäcker oder Spezialfahrzeuge für den Gemeindebauhof: Wer für einen ganz bestimmten Zweck Fahrzeuge in kleiner Stückzahl braucht, muss bisher tief in die Tasche greifen und lange auf die Auslieferung warten. Denn die wenigen Firmen, die über die Infrastruktur verfügen, um solche Wünsche erfüllen zu können, müssen für jeden Auftrag die passenden Zulieferer ausfindig machen und für das Projekt gewinnen.

Um diesen Prozess zu beschleunigen und die Kosten zu senken, wollen Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft und Wirtschaft im Forschungsprojekt „Intelligente Wertschöpfungsnetzwerke für Leichtbaufahrzeuge geringer Stückzahl” (IntWertL) eine digitale Entwicklungs- und Produktionsplattform für kleine und mittelständische Unternehmen entwickeln. Auf dieser Plattform sollen sich fertigende Unternehmen und Entwicklungsdienstleister, aber auch Anwaltskanzleien, Banken und Versicherungen in wechselnden Konstellationen zu wertschöpfenden Allianzen zusammenschließen – je nachdem, welches Fahrzeug gerade entwickelt und auf den Markt gebracht werden soll.

Neue Formen der Zusammenarbeit in Wertschöpfungsnetzwerken
„Von der Bestellung bis zur Zahlung wollen wir einen durchgängig automatisierten Prozess entwickeln”, sagt Vladimir Jelschow vom Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA. Dabei muss die Plattform die gesamte Prozesskette abbilden und technische, organisatorische und rechtliche Rahmenbedingungen für das Wertschöpfungsnetzwerk berücksichtigen. Für die Automatisierung sollen intelligente Algorithmen zum Einsatz kommen, die beispielsweise für die Bestandteile der gewünschten Fahrzeuge die passenden Hersteller ermitteln. Genau an diesem Punkt setzt die Firma thingsTHINKING an. Die vom Unternehmen entwickelte künstliche Intelligenz (KI) semantha® versteht natürliche Sprache unabhängig von der Wortwahl. Sie ist in der Lage, große Mengen Text zu lesen, findet gesuchte Inhalte und kann verschiedene Dokumente direkt miteinander vergleichen – ganz gleich wie diese formuliert sind.

Prototyp der Plattform soll Anfang 2026 fertig sein
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz fördert das Forschungsprojekt IntWertL mit rund zwölf Millionen Euro. Projektträger ist der TÜV Rheinland. Das Forschungsprojekt ist am 1. September 2022 angelaufen und auf 42 Monate angelegt. Bis zum Frühjahr 2026 wollen die 20 beteiligten Unternehmen und Forschungseinrichtungen einen Prototyp ihrer Plattform fertigstellen – mit begrenztem Funktionsumfang und ersten Mitgliedsunternehmen.


Über thingsTHINKING
Die KI semantha® ist das Ergebnis von über 14 Jahren Forschung in Natural Language Processing (NLP) und Künstlicher Intelligenz am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), die 2017 in der Gründung der thingsTHINKING GmbH mündete. Ihren bahnbrechenden Erfolg belegen Auszeichnungen wie der „CODE_n Award – Industry Disruptor“, die Auszeichnung als einer der „100 Orte für Industrie 4.0 in Baden-Württemberg“ und auch die Beschreibung von thingsTHINKING als „Gehirn mit Künstlicher Intelligenz“ durch das renommierte FORBES-Magazin. Zuletzt wurde thingsTHINKING mit ihrer KI-Lösung semantha® vom Land Baden-Württemberg als Schlüsseltechnologie der Zukunft zum „KI-Champion Baden-Württemberg“ gekürt. Für weitere Informationen besuchen Sie: www.semantha.de


Projektpartner: Altran Deutschland S.A.S & Co. KG; S&R Eisenmann GmbH; Fiber Engineering GmbH; GFT Integrated Systems GmbH; Instawerk GmbH; KENBUN IT AG; KNEBEL Nutzfahrzeuge GmbH; König Metall GmbH & Co. KG; Lauer & Weiss GmbH; Motion Ray GmbH; Schübel GmbH; 3RS–Software GmbH & Co. KG; thingsThinking GmbH; Weber Fibertech GmbH; Bwcon gGmbH; Karlsruher Institut für Technologie; Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V.; Deutsches Zentrum für Luft & Raumfahrt e.V., Institut für Fahrzeugkonzepte

Assoziierte Partner: Stadt Meersburg, BW; Technologieregion Karlsruhe; Stadt Bühl

Use-Case Geber: AtTrack GmbH; INYO Mobility GmbH; Dipl.-Ingenieure Rainer & Oliver Puls GmbH

Bild: AdobeStock / tippapatt

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